An die Toten und Vermisssten der Weltkriege, aber auch an vielfältige Gewalt in unserer Gesellschaft wurde am Volkstrauertag in Eickelborn erinnert. Quintessenz: Gewalt löst keine Probleme, sondern schafft neue. Bei der Gedenkfeier für die Opfer der Kriege und der Gewaltherrschaft an der Dorfkapelle wurde auf die Bedeutung dieses Ortes als Ehrenmal hingewiesen. Eingeweiht wurde es vor 65 Jahren am Volkstrauertag 1956. Ergänzt wird es um den großen, fünf Tonnen schweren Findling als Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs. Seit den 1920er Jahren hatte er seinen ersten Platz zunächst im Wäldchen, wurde in den 1950er Jahren auf den Kapellenhof verlegt und bekam seinen heutigen Platz vor zehn Jahren. In Eickelborn gibt es also eine Erinnerungskultur mit langer Tradition, die lebendig erhalten werden muss – ein Auftrag für die Zukunft.
Zum Andenken an die 120 Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege sowie des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 legten dann Vertreter der Schützenbruderschaft „St. Antonius“ und des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe Kränze am Ehrenmal nieder. Der Spielmannszug Eickelborn 2000 e.V. und Fackelträger der Freiwilligen Feuerwehr sorgten für einen würdigen Rahmen der Gedenkfeier. Dafür bedankte sich Ortsvorsteher Antonius Schütte bei allen Beteiligten.