Für ein weiteres Jahr steht die Schützenbruderschaft „St. Antonius“ Eickelborn an der Spitze des Stadtschützenrings Lippstadt. Darauf verständigte sich Oberst Holger Hüsten mit seinem Amtskollegen, Oberst Marc Schulte vom Schützenverein Esbeck, der den Vorsitz Anfang März eigentlich turnusgemäß übernommen hätte. Der Grund für die Verlängerung: Die Corona-Pandemie hat das komplette Schützenjahr 2020 verhagelt und somit auch gemeinsame Aktivitäten der 18 Schützenbruderschaften und -vereine in Lippstadt bisher nicht zugelassen. „Seitdem wir den Vorsitz am 28. Februar 2020 übernommen haben, konnten wir weder das gemeinsame Frühschoppenkonzert anlässlich unseres 175-jährigen Jubiläums noch die Übergabe der Amtsgeschäfte realisieren“, bedauert der Eickelborner Oberst. „Wir wollen uns aber auf keinen Fall sang- und klanglos aus diesem Amt verabschieden und haben daher angeboten, ein Jahr dranzuhängen.“ Die Amtsübergabe per Webkonferenz sei keine Alternative. Das Schützenwesen lebe vom persönlichen Miteinander. „Jetzt hoffen wir, uns noch im Laufe dieses Jahres in entspannter Atmosphäre treffen zu können und dann die Amtsübergabe im Frühjahr 2022 ohne Restriktionen zu realisieren.“
Zum Hintergrund: Der Stadtschützenring Lippstadt wurde nach der zum 1. Januar 1975 vollzogenen kommunalen Neugliederung am 14. Januar 1976 auf Initiative des Lippstädter Schützenvereins gegründet und besteht seit nunmehr 45 Jahren. Ihm gehören die 18 Schützenbruderschaften und -vereine im Stadtgebiet an. Laut Satzung ist der Stadtschützenring ein loser Zusammenschluss dieser Vereine und vertritt deren gemeinsame Interessen in der Öffentlichkeit. Der Vorsitz wechselt einmal jährlich.